Österreichischer Bäderspezialist baut Bünder Freibad-Becken

 

Edelstahlteile werden in Berndorf vorgefertigt

Trotz Coronakrise schreitet der Um- und Neubau des Freibades in Bünde planmäßig voran. Das betrifft auch die Fertigung der drei Edelstahlbecken, die derzeit in Österreich bei der Firma Berndorf Bäderbau vorgefertigt werden. Allein für das 50 Meter lange Schwimmerbecken werden 30 Wandelemente, 140 Bodenblechtafeln und 30 Bodenkanalteile angefertigt. In ca. 10 Wochen gehen die Teile mit sechs Sattelschleppern auf die 950 km lange Reise nach Deutschland.

Edelstahlbecken halten rund 40 Jahre und sind kaum wartungsanfällig. Die Firma Berndorf Bäderbau hat in den vergangenen 40 Jahren rund 8000 solcher Anlagen weltweit gebaut. Parallel zu dem Projekt in Bünde läuft ein Freibadbau in Remchingen bei Karlsruhe.

Baumeister Robert Ilsinger schildert die Herausforderungen: „Unabhängig von den Witterungseinflüssen müssen wir bei der Endmontage gute Schweißarbeit liefern. Die Wasserüberlaufrinne darf nicht mehr als plus minus 2 Millimeter von der Horizontalen abweichen!“ Im Übrigen werden bei der Endmontage die Beckenwand-Teile in Bünde fix einbetoniert und miteinander verschweißt. Die ebenfalls angeschweißten Bodenteile lagern dabei ohne Betonierung auf einem Kiesbett. Zur Endmontage gehört auch eine Dichtheitsprüfung. Diese wird mit dem so genannten Farb-Eindringverfahren gemacht. Dazu wird die Oberfläche mit bestimmten Prüfflüssigkeiten behandelt. Die Prüfflüssigkeit wird mit einem speziellen „Entwickler“ sichtbar gemacht. Damit lassen sich zuverlässig Mikrorisse im Material erkennen.

Glücklich ist man bei der Firma Berndorf Bäderbau, dass derzeit trotz Corona gearbeitet werden kann. Ilsinger: Wir haben keine Betriebsunterbrechung und fertigen in zwei Arbeitsschichten.“ 35 Mitarbeiter bereiten das 6-Bahnen Sportbecken sowie das Erlebnisbecken vor. Insgesamt werden 2500 Fertigungsstunden veranschlagt. Das Gesamtgewicht der beiden Becken liegt bei 45 Tonnen. Planmäßige Anlieferung in Bünde ist am 16.06.2020.

Die Geschäftsführerin der Bünder Bäder, Dr. Marion Kapsa hofft, dass für die österreichischen Monteure dann die Grenze nach Deutschland offen sein wird. Wegen des Coronavirus ist die Einreise nach Deutschland für Österreicher zurzeit nämlich nicht möglich.

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